Ostereier modellieren ist keine Hexerei
Eine leicht nachzumachende Osterdekoration, an der man Jahr für Jahr wieder Freude hat, bzw. eine schöne Geschenkidee. Das Töpfern der Ostereier ist gar nicht schwer und man braucht dazu auch nicht unbedingt einen Brennofen. Alternative Materialien wie lufttrocknender Ton, Modelliermasse oder Knetbeton eignen sich genauso wie Töpferton, wobei letzterer auch frostsicher brennbar ist. Mann kann dazu in Töpfereien der Umgebung nachfragen, aber auch Schulen und größere Bastelgeschäfte bieten mancherorts einen Brennservice an. Die lufttrocknenden Varianten müssen nicht gebrannt werden, sondern härten ganz von alleine an der Luft aus. Ich habe dazu einen separaten Blogbeitrag über die verschiedenen Materialmöglichkeiten beim Modellieren und Töpfern geschrieben, nachfolgend soll es nun aber um das Formen und Verzieren der Ostereier gehen.
Eier aus Keramik töpfern - so geht's!
Man formt zunächst eine Kugel. Ist diese schön glatt und rund geraten, drückt man mit beiden Handballen die Form etwas oval. Das war's dann eigentlich auch schon. Das so entstandene Ei muss
dann kühl und idealerweise auf einem Sperrholzbrett getrocknet werden. Je nach verwendetem Material, können die gut durchgetrockneten Ostereier entweder mit Acryllack bemalt oder zum Brennen in eine Töpferei gebracht werden. In letzterem Fall sollte bereits
bei der Herstellung von der Unterseite her ein Loch eingestochen werden, das reduziert die Gefahr der Rissbildung.
Wenn es bunt glasierte Ostereier aus Töpferton sein sollen, dann benötigen die Eier noch einen zweiten Brand, den sogenannten Glatt- oder Glasurbrand. Vielleicht gibt eine ortsansässige
Töpferei ja eine kleine Menge an Glasur gegen Bezahlung ab. Es lohnt sich mal nachzufragen. Aber auch unglasierte Eier sehen sehr hübsch aus und sind durchaus als Vogelnest eine ganzjährige
Deko. Dann würde ich die Eier aber im Steinzeugbrand, d.h. über 1.200°C brennen lassen, damit sie frostsicher sind. Bunte Ostereier wird man wohl kaum im Winter als Dekoration verwenden, von
daher genügt bei diesen auch ein niedrigerer Brand. Ich dekoriere Keramikeier gerne im Moosnestchen, das sieht recht natürlich aus und gefällt mir persönlich sehr gut.
Wer die Ostereier noch individuell verzieren möchte, kann Muster einritzen, sie im fertigen Zustand bemalen oder mit Punkten versehen. Ich biete meine Steinzeug-Eier gerne mit einer Rosenverzierung an. Dazu nimmt man das leicht angetrocknete Ei in die hohle Handfläche, drückt ein kleines Tonkügelchen leicht darauf und prägt dann mit einer kleinen Rose das Muster ein. Hierzu benötigt man natürlich eine entsprechende Rose oder eine andere kleine Blüte, vielleicht findet sich ja im Haushalt etwas Brauchbares, ansonsten gibt es in Bastelläden oder im Internet auch entsprechende Formen für Rosen zu bestellen.
Welches Material verwenden?
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Ob nun mit oder ohne Farbe bleibt jedem selbst überlassen, ich finde beide Varianten sehr hübsch. Die Rosen-Ornamente kommen noch besser zur Geltung, wenn man etwas Glasur darauf gibt und diese anschließend wieder abwischt. Am unkompliziertesten zu verwenden sind fertige *Flüssigglasuren. Die zurück bleibenden Farbreste geben dem Motiv dann noch mehr Tiefe. Auch die Verwendung unterschiedlicher Tonmassefarben ergibt ein reizvolles Bild. Während lufttrocknendes Material nur in Terrakotta-Rot und Weiß erhältlich ist, bekommt man Töpferton auch in *Lederfarben, *Schwarzbraun, *Extraschwarz oder *Beige mit Sprenkeln, sogenannten Spots.
Zum Dekorieren oder Verschenken sieht so ein selbstgetöpfertes Ei besonders schön in einem kleinen Nestchen aus. Ich lege das Keramik-Osterei dazu in ein Bett aus frischem Moos. Nun habe ich das Glück, Moos direkt im eigenen Garten ernten zu können. Wer in der Stadt wohnt und nicht so einfach darauf zurückgreifen kann, es gibt ja nichts, was es nicht auch zu Kaufen gibt. Selbst frisches Moos lässt sich bestellen. Ob als Solo-Objekt oder als Osternest mit mehreren Eiern, handgetöpferte Keramikeier sind eine schöne Dekoration und gar nicht so schwer zu machen. Viel Spaß beim Ausprobieren!