Die schönsten Verzierungen für Keramik
Der weiche Ton bietet sich einfach bestens dazu an eine Musterung hineinzudrücken und der Oberfläche dadurch eine interessante Struktur zu geben. Natürlich gibt es die unterschiedlichsten Gerätschaften dafür im Töpferhandel, aber mit etwas Kreativität finden sich in jedem Haushalt brauchbare Gegenstände, die ein spannendes Ergebnis versprechen. So zum Beispiel Filzstift-Kappen, Sektkorken aus Plastik, Modeschmuckanhänger oder Muscheln. Man kann sich auch ein Sortiment an selbstgefertigten Stempeln zulegen. Dazu werden kleine Tonwürfel mit Mustern versehen, die sich nach dem Aushärten prima als Motivstempel für Keramik verwenden lassen.
Muster in den Ton ritzen
Motive auf der späteren Keramikoberfläche lassen sich in den noch weichen Ton durchaus auch einfach frei von Hand einritzen. Zum Freihandzeichnen reicht ein kleiner Zahnstocher, mit dessen Ende man feine Linien zeichnen kann. Diese sollten jedoch nicht zu tief sein, es wirkt feiner und professioneller, wenn die Linien nur flach an der Oberfläche ersichtlich sind.
Struktur und Ornamente eindrücken
Sehr gut eignen sich Häkel- oder Spitzendeckchen bzw. grobe Stoffe mit Struktur, wie z.B. ein Kartoffelsack, ein Zwiebelnetz, Tüll oder Klöppelspitze. Ich halte dafür gerne mal auf Flohmärkten Ausschau, dort gibt's oft wirklich ganz tolle Struktur-Vorlagen für wenig Geld. Natürlich ist auch mal was dabei, das sich im Nachhinein dann doch als ungeeignet erweist. Da der Preis bei Flohmarktkäufen aber meist gering ist, lässt sich ein Irrtum doch verschmerzen. Gerade dieses Experimentieren ist es aber auch, was das Töpferhobby so unheimlich interessant macht.
Oberflächenmotive mittels Stempeltechnik
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Auch *Keksstempel aus dem Backzubehör sind prima geeignet um Motive in den Ton zu drücken. Hier sind besonders viele hübsche Weihnachtsmotive zu finden, die zu kreativen Ideen inspirieren. Indische *Mandala-Stempel aus Holz sind zwar relativ teuer, es läßt sich aber wirklich wunderbar mit ihnen arbeiten. Besser als bei Plastik, saugt das Holz Feuchtigkeit auf und sorgt dafür, dass nichts anklebt. Ansonsten sind aber so ziemlich alle Stempel verwendbar, *Spielzeugstempel für Kinder genauso wie der normale *Bürostempel (z.B. mit Wunschtext).
Walzen für schöne Muster
Es gibt im Haushaltswarenbereich *Welgerhölzer mit Motiven zum Plätzchen backen oder um Fondant-Zuckermassen dekorativ zu gestalten. Diese Rollen kann man auch prima zum Töpfern nutzen. Hier entsteht dann schon beim Ausrollen eine entsprechend gemusterte Tonplatte aus der sich z.B. wunderbar Baum- oder Geschenkanhänger ausstechen lassen. Auch *Strukturrollen die eigentlich für die Wandgestaltung angeboten werden, sind bestens geeignet ein Muster in den Ton zu rollen. Selbstverständlich hat aber auch der Töpferhandel entsprechende Rollstäbe im Angebot, die speziell zum Arbeiten mit Ton gedacht sind. Hat man die Wahl zwischen Holz und Plastik, würde ich immer Holz vorziehen, da Rollstäbe aus Plastik gerne auch mal am Ton kleben. Man kann das verhindern indem man die Rolle nach jedem Walzvorgang trocken abreibt.
So kommt die Musterung zur Geltung
Es besteht anschließend die Möglichkeit die Musterung dann komplett überzuglasieren oder nur leicht darüber zu streichen so dass die Vertiefungen frei bleiben. Eine dritte Vorgehensweise wäre genau das Gegenteil, nämlich das Abwischen der vorher aufgetragenen Glasur. So bleibt die Farbe ausschließlich in den tieferen Stellen zurück. Selbstverständlich muss man seine Kunstwerke nicht zwangsläufig glasieren, der Ton sieht auch einfach so naturgebrannt sehr hübsch aus. Wird in höheren Temperaturen gebrannt, nimmt die Oberfläche eine leicht unterschiedlich chancierende Note an, was mir persönlich sehr gut gefällt weils so natürlich wirkt. Außerdem hat man den Vorteil, dass das Werkstück ab einer Brenntemperatur von 1.200°C auch frostsicher ist. Bitte bei Ton und Glasuren immer auf die maximale Brenntemperatur achten. Nicht jeder Ton ist für den Hochbrand geeignet.
Dotty-Keramik mit lustigen Pünktchen
Punkte sind ganz einfach mit dem Glasurpinsel zu tupfen und sehen immer gut aus. Ob auf glasiertem oder unglasiertem Keramikuntergrund, Pünktchen sind trendy und sehr beliebt. Die Glasurpunkte möglichst zwei- bis dreimal aufstupfen, damit die Farbe gut deckt und die Dotties nicht zu blass ausfallen. Wer die Punkte gerne schön gleichmäßig rund haben möchte, der kann sogenannte *Stupfpinsel mit drehender Bewegung verwenden. Ich nehme am liebsten die *Punktestempel aus Schaumstoff. Besonders gleichmäßig werden die Punkte, wenn man zunächst mit der Hülse eines aufgeschraubten Kugelschreibers kleine Ringe in den Ton drückt. Gibt man in die Mitte dieser Kreise einen Tropfen Glasurfarbe, verläuft der gleichmäßig bis zum Rand und ergibt einen exakt runden Punkt.