Gebrannte Erde
Der wunderschön warme Farbton der rotbraunen Terrakotta-Keramik macht sie so überaus beliebt. Eine Farbe, die in jeden Garten und zu allen übrigen Farbnuancen passt. Terrakotta vermittelt mediterranen Flair auf Balkon oder Terrasse und weckt in uns Bilder von herrlichen Küstenabschnitten Italiens, von prächtigen Amphoren und Skulpturen. Übersetzt heißt "terra cotta" nichts anderes als 'gebrannte Erde'. Eigentlich Lehm, ein ganz natürliches Material, dass vorallem aus der Toskana stammt.
Mittelmeer-Feeling mit Terrakotta
Wärmeliebende Pflanzen wie Oleander, Bougainvilla und Olive sowie mediterrane Kräuter (Oregano, Rosmarin, Thymian) gedeihen in Terrakotta-Töpfen besonders gut, da das Material sozusagen atmungsaktiv ist. Terrakotta nimmt die Feuchtigkeit des Wurzelballens auf und speichert diese für trockene Zeiten. Erst nach und nach wird das eingespeicherte Wasser dann je nach Bedarf wieder an die Pflanze abgegeben. Auch Zitrusfrüchte wachsen prächtig im Terrakottatopf und werden bei entsprechender Überwinterung bald zur kleinen Orangerie auf dem Balkon.
Terrakotta für Einsteiger in's Töpferhobby
WERBUNG nachfolgend sind *Amazon-Partnerlinks im Text enthalten
Wer Terrakotta-Figuren oder Gefäße töpfern möchte, benötigt dafür roten Ton. Es gibt ihn als *Töpferton, der gebrannt werden muss, aber ebenso auch als *lufttrocknenden Soft-Ton. Beim Brennen erhält der Ton seine schöne rote Farbe bei einer Brenntemperatur unter 1.000C. Bei höheren Temperaturen wird die Farbe immer dunkler. Bei lufttrocknendem Ton braucht man sich darüber keine Gedanken machen, die Farbe ist nach dem Trocknen immer ein Terrakotta.
Terrakotta eignet sich besonders für Töpfer-Anfänger sehr gut, denn es genügt ein einziger Brand ohne Glasurtechnik anwenden zu müssen. Auch die relativ niedrige Brenntemperatur kommt dem Beginner entgegen.
Terrakotta-Werke vor Frost schützen
Unter Terrakotta versteht man also eine niedrig gebrannte Tonware, die nicht wasserdicht gebrannt ist. Da das Material noch Feuchtigkeit aufsaugt, sollte es vor Frost geschützt werden. Nicht die Kälte an sich schadet der Keramik, sondern die aufgenommene Feuchtigkeit, die sich im gefrorenen Zustand ausdehnt und die Ware zum Platzen bringt. Es genügt daher die Terrakottakeramik während der Wintermonate an einen geschützten, überdachten Ort zu stellen oder sie mittels einer Haube vor Nässe zu schützen. Wer seine Dekoration lieber ganzjährig im Garten lassen möchte, sollte sich nach frostfest gebrannter Ware umschauen bzw. *hochbrennbaren Ton verwenden, der dann allerdings den Terrakottafarbton verliert und dunkelbraun wird.
Gegen Ausblühungen bei Terrakotta
Terrakotta bekommt durch die poröse Oberfläche mit der Zeit eine Patina. Wer dies nicht mag, kann eine spezielle
*Imprägnierung für seine Terrakotta-Objekte verwenden. Mehr über Reinigung und Pflege von Terrakotta ist auf meinem Gartendeko-Blog zu erfahren.
Terrakotta aus Impruneta
In dem italienischen Örtchen Impruneta gibt es ein Tonvorkommen, dass alleine durch seine natürliche Materialzusammensetzung auch bei hohem Brand seine Terrakotta-Farbe behält. Das macht die Impruneta-Keramik zu etwas ganz Besonderem. Andere Terrakotta-Massen werden beim Hochbrand tief dunkelfarbig. Aus diesem Grund ist die Impruneta-Keramik natürlich sehr gefragt, denn sie erhält durch die hohe Brenntemperatur eine gute Frostsicherheit. Leider ist sie deshalb aber auch sehr teuer.