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Töpferbegriffe von A-Z

Töpferbegriffe von A-Z
Töpfern von A-Z Begriffserklärung
Töpfern lernen - Fachausdrücker erklärt

Abdrehen

Die auf der Töpferscheibe gedrehte Keramik wird nach dem Trocknen kopfüber nochmals auf die Töpferscheibe gestellt und mit einem entsprechendem Abdrehwerkzeug werden Tonüberschüsse abgeschält oder abgedreht wie man sagt.

 

Anganieren

Zusammenfügen von Tonteilen im feuchten Zustand. Aufrauhen beider Teile und eine Verbindung durch Schlicker ist Voraussetzung.

 

Aussparmittel

Wachs oder Latex werden als Hilfsmittel für Glasuraussparungen auf der Keramikoberfläche verwendet, wenn der Ton an bestimmten Stellen unglasiert bleiben soll.

 

Aufglasurtechnik

Bemalung bereits fertig glasierter und gebrannter Keramik, die dann nochmals gebrannt wird.

 

Ball Clay

Aus England stammende Tonart mit hoher Plastizität, die hohe Brenntamperaturen verträgt und nach dem Brennen eine weiße Farbe behält. Als Zutat für Drehton verwendet.

 

Bestücken

Einsetzen der Keramikstücke in den Brennofen.

 

Bleifreie Glasur

Zur Verwendung als Gebrauchsgeschirr unbedingt notwendig!

 

Braunstein

Material zum Einfärben von Tonmassen und Oberflächenvertiefungen

 

Brennen

Der Vorgang, bei dem der getrocknete Ton im Töpferofen allmählich erhitzt wird, um den Ton auszuhärten bzw. die aufgebrachte Glasur zu schmelzen und einzubrennen.

 

Brennstützen

Kleine Brennhilfen aus Metall oder beranntem Ton, mit deren Hilfe Keramikobjekte im Brennofen gestützt werden, bzw. als Stützfüßchen für glasierte Elemente.

 

Craquelé-Glasur

Glasurergebnis mit gewolltem Rissmuster. Zum besseren Hervorheben dieser Musterung, werden die Risse meist noch mit Tinte eingefärbt.

 

Drehschiene

Werkzeug aus Metall, Holz, oder Plastik mit dessen Hilfe die Wände von gedrehten Gefäßen hochgezogen werden. Auch zum Glätten von Tonplatten geeignet.

 

 

Drehton

Ein ton zum Drehen auf der Töpferscheibe, welcher keine bzw. nur sehr feine Schamotte beinhaltet.

 

Durchbruchtechnik

Mit dem spitzen Töpfermesser werden in den lederharten Ton Durchbrüche eingeschnitten oder Löcher begohrt. So z.B. für Laternen, damit das Licht hindurch fallen kann.

 

Einbrandverfahren

Schrühbrand und Glasurbrand werden in einem Schritt gemacht, die Glasur bzw. Engobe wird auf as noch unbebrannte Objekt aufgebracht.

 

Einformen

Die Tonmasse wird als Platte ausgerollt und in eine Gipsform eingedrückt. So kann man z.B. Kugeln herstellen, wobei beim Einformen zwei Kugelhälften entstehen, die nach dem Antrocknen aneinander gesetzt werden.

 

Eisenoxid

Gebäuchlich ist rotes und schwarzes Oxid, welches auf das Werkstück aufgestrichen und danach wieder abgewaschen wird. Zurück bleibt ein rostroter und schwarzer Schatten in den Vertiefungen, was dem Stück mehr Tiefe verleiht.

 

Elemente

Heizschleifen im Brennofen

 

Elefantenohr

Feiner dünner Naturschwamm, der beim Töpfern gerne zum Glätten und verfeinern der Oberfläche genutzt wird.

 

Engobe

Keramikfarbe aus Tonschlamm, die meist mit transparenter Glasur überzogen wird. Besonders für Bemalungen oft verwendet.

 

Farbkörper

Metalloxide zum Einfärben von Ton und Glasuren

 

Fetter Ton

Feiner Ton ohne Schamotte, der sich sehr glatt anfühlt und besonders gut formbar ist

 

Feuerfest

Hitzebeständiges Material, dass bei hohen Temperaturen nicht schmilzt, so z.B. die Ausmauerung des Töpferofens.

 

Flussmittel

Bestandteil von Glasuren, welcher den Temperaturpunkt des Schmelzens herabsetzt.

 

Fritte

Halbfertigglasuren, Bestandteil von niedrig zu brennenden Glasuren, um bestimmte Substanzen gebrauchssicher zu machen.

 

Gießen

Flüssiger Ton wird in Gipsformen gegossen um Gefäße oder Figuren herzustellen.

 

Glasur

Glasähnliche Oberfläche für Keramik, die vor dem Brennvorgang als Flüssigkeit mit Sahne ähnlicher Konsistenz auf das Werkstück aufgetragen wird.

 

Haarriss

Feine Risse in der Glasur, bei unterschiedlichem Ausdehnungsverhalten von Ton und Glasur

 

Haltezeit

Die Phase wärend des Brennprozessens, bei der die Höchsttemperatur erreicht wurde und für eine bestimmte Dauer gehalten wird.

 

Hubel

Maßeinheit für Ton (10 kg)

 

Irdenware

Bei niedriger Temperatur gebrannte Keramik, die nicht frostsicher und nur mit Glasur wasserdicht ist.

 

Kaolin

Bestandteil von Porzellanton

 

Körnung

Größenangabe der im Ton vorhandenen Schamottkörner. Um so größer die Körnung, desto rauher der Ton, aber umso besserdie Standfestigkeit.

 

Kneten

Der Ton wird von Hand aufbereitet, um evtl. Lufteinschlüsse herauszuschlagen. In Töpfereien gibt es hierfür entsprechende Gerätschaften.

 

Lederhart

Das Stadium des angetrockneten Tonobjektes, das zwar nicht mehr verformbar ist, aber immer noch Feuchtigkeit enthält.

 

Majolika

Im Süden verbreitete Irdenware, mit Bemalung und Überglasierung.

 

Magerer Ton

Ton mit grober Schamottierung, sehr standfest für große Objekte geeignet. Die Oberfläche ist aber sehr rauh und das Material lässt sich schlecht ziehen.

 

Masse

Überbegriff für alle Tonarten

 

Modellierschlinge

Werkzeug zum Aushöhlen oder Abschaben von Ton

 

Porzellan

Extrem hoch brennende (1.300-1.500°C) weiße Tonmasse, hauptsächlich aus Kaolin bestehend, meist dünn ausgearbeitet.

 

Pyrometer

Temperaturanzeige am Töpferofen

 

Raku

aus Japan stammende alte Herstellungsart von Keramik. Das Obejkt wird nach einem Brand um die 1.000°C mit einer langen Zange in einen Behälter mit z.B. Sägemehl luftdicht eingelegt. Es entstehen dadurch sehr interessante Verfärbungen der Glasur.

 

Ränderscheibe

Drehbarer Teller zum Bearbeiten eines Werkstücks

 

Reduktionsbrand

Brennmethode mit begrenzter Sauerstoffzufuhr

 

Salzglasur

Hochbrand, bei dem während des Brennens Salz in den Brennraum gegeben wird. Das Salz verbindet sich mit dem Ton und es entsteht eine Salzglasur, wie man es von Sauerkrauttöpfen her kennt.

 

Schamott

Zusatz für Tonmassen zur Erhöhung der Standfestigkeit.

 

Scheibe

Manuell mit den Füßen oder heute meist elektrisch angetriebene Töpferscheibe, um Keramikgefäße zu drehen.

 

Scherben

Fachsprachlicher Ausdruck für die gebrannte Keramik

 

Schlicker

Getrocknete Tonreste werden mit Wasser zu einem Brei angerührt, der zum Verbindung von Tonstücken dient

 

Schrühbrand

Erster Brand bei niedriger Temperatur (ca. 850°-950°C) der sehr langsam durchgeführt werden muss, um Sprünge zu verhindern. Der Scherben bleibt porös genug, um noch Glasur aufnehmen zu können.

 

Schwindung

Der Ton schrumpft sowohl beim Trocknen, als auch beim Brennen. Es gibt daher eine Trocken- und eine Brennschwindung, sowie zusammen die Gesamtschwindung. Wird eine bestimmte Abmessung für ein Endprodukt gewünscht, ist es wichtig die Schwindung zu berücksichtigen.

 

Sgraffito

Kratztechnik bei der Muster in eine Lage Engobe oder Glasur geritzt werden.

 

Segerkegel

Für Öfen ohne Temperaturanzeige, zu Kontrolle der Brenntemperatur. Es gibt verschiedene Kegel, nach Temperatur unterteilt, sie werden weich und neigen sich zur Seite beim Erreichen der gewünschten Hitze.

 

Sinterengobe

Zwischending zwischen Engobe und Glasur. Tongrundlage mit Zusätzen einer Glasur. Die Sinterengobe wird wie die Engobe auf lederharten Scherben aufgebracht.  Das Ergebnis ist jedoch seidig glänzend wie bei Glasuren und muss nicht mehr überglasiert werden, wie dies bei Engeoben der Fall ist.

 

Soft-Ton

Spezielle Tonmasse, die sowohl gebrannt als auch an der Luft getrocknet steinhart wird. Töpfern gelingt mit Soft-Ton auch ohne Brennofen, die Objekte sind jedoch nicht winterfest.

 

Specks

Zusatz für Glasuren oder Ton, erziehlt ein interessantes Ergebniss mit Sprenkelpunkten

 

Steingut

Bei niedriger Temperatur (ca. 1.000-1.100°C) gebrannter, weißer Scherben, der nur durch eine Glasur wasserdicht wird und nicht frostsicher ist.

 

Steinzeug

Bei über 1.200°C gebranntes keramisches Erzeugnis, mit oder ohne Glasur frostsicher

 

Stellmittel

Beimischung zur Glasur, um ein zu starkes Absetzen zu verhindern. Glasuren müssen vor Gebrauch jeweils aufgerührt werden.

 

Terrakotta

Rotbraune, eisenhaltige Irdenware, die bei niedriger Temperatur gebrannt wurde.

 

Unterglasurfarbe

Farbe zur Bemalung von Keramik vor dem ersten Brand. Die Bemalung wird durch transparente Glasur im zweiten Brand versiegelt.

 

Verglasung

Während der letzten Brennphase verdichten sich die Tonpartickel, werden undurchlässig und verglasen.

 

Versäubern

Tonüberschüsse an Gießkeramik oder handgetöpferten Werkstücken werden im lederharten Zustand beseitigt und geglättet.

 

Wiederaufbereitung

Bereits getrocknete Tonreste können durch Zusetzen von Wasser wieder flüssig werden. Der entstandene Tonsumpf wird auf eine Gipsplatte gegossen, die das überschüssige Wasser entzieht. Sobald die Tonmasse die richtige Konsistenz hat, wird der Ton zur weiteren Verarbeitung durchgeknetet.

 

Ziehklinge

Werkzeug zur Glättung von Tonplatten oder zum Hochziehen von Gefäßen auf der Drehscheibe (auch Drehschiene genannt).